„Superabile“ nähert sich auf humorvolle und leichte Weise dem sensiblen Thema der Andersartigkeit an, indem es die Perspektive von Menschen im Rollstuhl beleuchtet. Das Stück veranschaulicht nicht nur ihre täglichen Herausforderungen in Bezug auf Mobilität, sondern auch die Einschränkungen in ihrem Intimleben. Das Bühnenbild, kunstvoll gestaltet von einer talentierten Zeichnerin mit Hilfe eines Tageslichtprojektors, schafft mit der musikalisch rhythmischen Untermalung eine einzigartige Atmosphäre, in der die SchauspielerInnen interaktiv wie in einem Comicstrip agieren.
Das Ensemble, bestehend aus fünf SchauspielerInnen, darunter zwei im Rollstuhl, erzählt von Träumen, täglichen Hürden, dem ständigen Begleiten von BetreuerInnen, was mit dem Verlust jeglicher Intimität einhergeht.
Die leichte und ironische Darstellung ermöglichte es den ZuschauerInnen, sich einerseits zu amüsieren und immer wieder zu lächeln, andererseits aber auch mitzufühlen, wie sich Menschen in dieser herausfordernden Lebenssituation fühlen. „Superabile“ regte zudem dazu an, das eigene Verhalten gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen kritisch zu reflektieren.
Am Ende der Aufführung waren nicht wenige ZuschauerInnen zutiefst gerührt, und der anhaltende Applaus zeugte zweifelsohne von der Begeisterung des Publikums. Ein Theatererlebnis, das nicht nur unterhielt, sondern auch zum Nachdenken anregte.
