| Impressionen aus dem Schulleben

Erfahrungen beim Schüleraustausch

Die Klasse S 4C berichtet über ihren Schüleraustausch.

Die S 4C als Gastgeber

Wir, die Klasse S 4C, hatten im ersten Semester eine Schülerin aus der italienischen „Pascoli“ zu Gast. Die detaillierten und interessanten Erzählungen im Rahmen dieses Austauschs boten uns einen guten Einblick in die italienische Kultur und den Alltag an italienischsprachigen Schulen. Wir konnten Vor- und Nachteile beider Schulsysteme reflektieren, darüber diskutieren, sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede eruieren.Der rege Informations- und Erfahrungsaustausch förderte sowohl die gegenseitige Toleranz als auch die Offenheit, was in Anbetracht der Südtiroler Geschichte von größter Bedeutung ist. „Denn im Großen und Ganzen ticken wir alle gleich“, was uns in dieser gemeinsamen Zeit durch den freundschaftlichen Austausch noch klarer geworden ist.

Die S 4C zu Gast

Eine Mitschülerin unserer Klasse hat dieses Jahr ein Semester im Ausland verbringen dürfen. Sie besuchte eine Schule in Köln und sammelte in dieser Zeit viele bereichernde Erfahrungen. So konnte sie einen Blick ins deutsche Alltags- und Schulleben werfen, sowie die deutsche Kultur im Zuge ihres Aufenthalts auf besondere Weise kennenlernen. Neben dem deutschen Schulsystem, das für unsere Mitschülerin ganz neu war, musste sie sich auch an die Esskultur der Deutschen und an das Leben in einer Großstadt gewöhnen. Auch wenn die Zeit in Deutschland unsere Mitschülerin vor einige, nicht immer einfache Herausforderungen gestellt hat, so sagt sie rückblickend, dass es eben diese Erfahrungen und Erlebnisse waren, die sie haben wachsen und reifen lassen. Ein großer Dank gilt ihrer Gastfamilie, die sie mit offenen Armen willkommen geheißen hat und die ihr in allen Bereichen eine große Hilfe war. Neu geknüpfte Freundschaften erleichterten ihr ebenso ungemein das Einleben in die neue Umgebung.

Fazit

Beide Austauschschülerinnen und wir als Klasse sind der Meinung, dass sich solche Projekte in vielerlei Hinsicht positiv auf alle Beteiligten auswirken. Wichtig ist aber eine gute Organisation und Umsetzung. In der Klasse ist es beispielsweise besonders wichtig, dass ein offenes Lernklima herrscht und ein offener Austausch stattfinden kann, was unserer Meinung vor allem durch Gruppenarbeiten und kooperative Lernformen möglich ist. Derartige Unterrichtseinheiten fanden wir und auch die Austauschschülerinnen am gewinnbringendsten.

Außerdem haben wir beobachtet, dass im Unterricht und auch außerhalb des Schullebens häufig Schamgefühl und Angst ein Hindernis darstellen. Vor allem auf sprachlicher, aber auch zwischenmenschlicher Ebene bedingt die Angst, vielleicht etwas falsch zu sagen oder falsch zu machen, Missverständnisse und Barrieren. Wir haben also gelernt, dass mit Mut zu Neuem, der Akzeptanz, Fehler machen zu dürfen, Mitgefühl und Verständnis auch diese Hürden genommen werden können und wir sind der Überzeugung, dass derartige Projekte sprachliche als auch kulturelle Kompetenzen fördern, wodurch Inklusion vielleicht nicht mehr nur Zukunftsmusik ist, sondern gelebte Realität werden kann.