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Glanz, Glitzer, Glimmer… und Physik

Wer sagt, dass Physik langatmiger Unterricht im Klassenzimmer sein muss? Physik geht auch anders! In diesem Fall bedeutete "anders" ein paar Stunden in einer Welt aus Kristallen abzutauchen, wo Lichtbrechung, Reflexion, Beugung und jede Menge Spaß aufeinandertreffen.

Die Klasse S 4A besuchte am 23. Mai die Swarovski Kristallwelten in Wattens. Mit dem Zug ging es um halb acht in noch verschlafener Stimmung nach Innsbruck. Dort blieb kurz Zeit für eine kleine Pause, bevor ein Touristenbus die Schülerinnen zum Reiseziel brachte.

Von außen unspektakulär und relativ schlicht, weckte der erste Eindruck vielleicht sogar einen Funken Enttäuschung. Statt Diamanten und Kristallen präsentierte sich der Klasse zunächst nur eine grüne Wiese. Doch wenige Schritte weiter erschien ein riesiger, Wasser speiender Steinkopf, der ein beliebtes Fotomotiv wurde. Dieses überdimensionierte Gesicht aus Stein bildete den Eingang in eine beeindruckende Welt voller Kristalle.

Spätestens beim Eintreten in die schummrigen Tiefen des Steinkopfes wurde die Klasse richtig wachgerüttelt. Das erste Funkeln und Schillern in der Dunkelheit begeisterte die Schülerinnen sofort. Die Challenge, in verschiedenen Gruppen das beste Foto von physikalischen Phänomenen wie Interferenz oder Totalreflexion zu machen, wurde eifrig angegangen, vor allem weil ein Überraschungspreis winkte. Handys wurden gezückt und es wurde fleißig fotografiert.

Es gab viel zu sehen. In den zahlreichen Wunderkammern mit unterschiedlichen Schwerpunkten präsentierten Künstler, Designer und Architekten ihre Werke aus Kristall. In einem Raum erwarteten die Schülerinnen kristallbesetzte Kleider von Hollywood-Prominenten. In der nächsten Kammer konnten sie selbst in einen gigantischen Kristall steigen und sich tausendfach in den Spiegelungen betrachten. Hinter einer weiteren Tür verbarg sich ein Schneeparadies mit Eiskristallen, und selbst die WC-Schilder bestanden aus funkelnden Steinchen.

Nachdem die letzte Wunderkammer durchquert war, sorgten ein nicht ganz billiger Souvenirshop mit hochpreisigen Artikeln und der gigantische Außenbereich mit Karussell, Labyrinth und Kristallwolken über schwarzgefärbtem Spiegelwasser für den letzten Faszinations-Kick.

Nachdem die 7,5 Hektar große Anlage erkundet war und die Köpfe sich nach einer doppelten Karussellfahrt etwas drehten, stiegen die Schülerinnen am Ende des Tages zufrieden und mit deutlich weniger Speicherplatz auf den Handys wieder in den Zug ein. Letztlich stellten sich die zwei Stunden als zu wenig heraus, um die gesamte Kristallwelt zu besichtigen. Ein zweiter Ausflug dorthin würde sich also definitiv lohnen. Wie wär’s mit der nächsten Physikstunde?