Aktionen im Schuljahr 2019/20

Im Schuljahr 2019/20 veranstaltete die Bibliothek verschiedene Aktionen, Lesungen und Workshops, an welchen einzelne Schüler*innen oder ganze Klassen teilnehmen konnten. Nachfolgend ein Überblick über unsere Aktionen.

ONLINE-Lesung mit einem Südtiroler Autor

Am Donnerstag, 4. Juni 2020 stattete der Autor Marcel Zischg unserer Schule einen virtuellen Besuch ab. In einer Videokonferenz mit über 40 Zuhörer*innen las er eine seiner Kurzgeschichten und eines seiner Märchen vor. Im Anschluss gab er uns einen kleinen Einblick in seine Welt des Schreibens, indem er einige Schüler*innenfragen beantwortete. 

Den Klassen S 1D, SV1A und S2B bot sich somit die einmalige Gelegenheit, einer Online-Lesung beizuwohnen. Auf diesem Wege möchten wir uns nochmals bei dem Autor bedanken und einige Schüler*innenfeedbacks zur Online-Lesung wiedergeben:

 

  • Die Autorenlesung mit Marcel Zischg war sehr interessant. Mir hat das Märchen, welches er uns vorgelesen hat, am besten gefallen. Ich hätte gedacht, dass er mehr Bücher veröffentlicht hat.
  • Besonders gut hat mir die Fragerunde am Ende gefallen.
  • Von den vorgelesenen Geschichten hat mir das Märchen am besten gefallen. Vielleicht wäre es noch interessanter gewesen, wenn er mehr Märchen vorgelesen hätte.
  • Ich fand die Vorlesung sehr interessant, vor allem seine “Routine” beim Schreiben, bzw. wie er schreibt, wann er schreibt und warum er schreibt. Auch interessant, dass er sich mit dem Thema der aktuellen Pandemie beschäftigt hat und ich war erstaunt, dass er so viel schreibt, aber vieles nur “für die Schublade”, wie er sagte. Ich fand es schade, dass er uns nicht mehr seiner Märchen vorlesen hatte, denn ich fand dieses vorgelesene interessant und hätte gerne noch weitere gehört.
  • Ich habe das erste Mal an einer Autorenlesung teilgenommen und kannte diesen Autor nicht. Ich fand die Erzählungen ein bisschen ungewöhnlich und sie waren nicht ganz nach meinem Geschmack. Trotzdem fand ich es interessant zu hören, was Südtiroler Schriftsteller schreiben.  Insgesamt war es sehr lehrreich.
  • Mir hat die Lesung sehr gut gefallen. Ich würde mir in meiner Freizeit nie so etwas anhören, was ich eigentlich schade finde. Die Kurzgeschichte hat mir sehr gut gefallen, weil er sie sehr gut vorgelesen hat. Er hatte immer eine Spannung in seiner Stimme und ich konnte gut zuhören. Weiters finde ich es total toll, dass die Lehrpersonen eine Online-Lesung ermöglicht haben.
  • Ich fand, dass diese Vorlesung eine sehr interessante Erfahrung war. Mir gefiel seine Einstellung und dass er uns so genau erklärt hat, wie er zum Schreiben gekommen ist und wie er es in sein Leben einbaut. Mir haben seine Geschichten sehr gut gefallen, da sie etwas ganz Neues für mich waren. Noch nie habe ich ein Märchen gelesen, das sich nicht auf das "Kind-Sein" bezieht, sondern auf das "Erwachsen-Werden". Ich fand die Vorlesung sehr interessant und der Autor war auch sehr freundlich und aufgeschlossen.“
  • Mich hat erstaunt, dass er schon so früh angefangen hat zu schreiben und dass er auch vieles schreibt, was er dann gar nicht veröffentlicht.  
  • Mir persönlich hat die Lesung sehr gut gefallen. Leider konnte ich sie nicht zu 100% mitverfolgen, da ich zwischendurch Internet-Probleme hatte und somit alles ein bisschen stockte. Trotz allem war es sehr spannend und neu für mich eine Lesung online zu haben. Besonders gut gefallen hat mir, als er uns seine Geschichten vorgelesen hat. Ich finde, er ist ein guter, leidenschaftlicher und sehr interessierter Autor. Ich wünsch ihm noch ganz viel Glück und Erfolg bei seinen Geschichten und als Autor.
  • Es war sehr angenehm, Herrn Zischg zuzuhören. Er hat entspannend, langsam und deutlich vorgelesen. Seine Antworten auf die Fragen waren interessant und er ist sehr darauf eingegangen.
  • Mir hat an dieser Lesung die Kurzgeschichte gefallen. Sie war etwas makaber, aber das macht eine Geschichte oft erst interessant. Mich würde interessieren, wie er die Inspiration zu so einer Geschichte gefunden hat. Vielleicht hat er sich Gedanken über das Älterwerden gemacht und dass man nicht für immer jung sein kann. Ich finde die Lesung wäre besser gewesen, wenn sie nicht online stattgefunden hätte, da wenn man jemanden vor sich sieht, kann man sich in die Geschichte besser hineinfühlen. Es war aber auch eine spannende Erfahrung, da man sowas noch nie hatte. Ich möchte dem Autor meine Bewunderung aussprechen, da er den Mut hatte den Schritt zu wagen seine Werke zu veröffentlichen, das verlangt ein großes Selbstbewusstsein.
  • Ich fand, dass die Lesung nicht zu lang gedauert hat. So konnte man sich konzentrieren und ihm gut folgen.
  • Besonders hat mir gefallen, wie der Autor die Geschichten vorgetragen hat. Ich glaube, das spannende an einer Online-Lesung ist, dass man nur den Autor hört und von Geräuschen nicht abgelenkt wird wie in der Schule.
  • Es war sehr interessant, die Geschichte eines Südtiroler Autors zu hören und auch seine Kurzgeschichten und das Märchen auf sich wirken zu lassen. Es war eine neue Erfahrung, die Vorlesung online zu machen und hat eigentlich auch super funktioniert. Er hat die Fragen sehr ehrlich beantwortet und ging genau auf diese ein.
  • Ich möchte dem Autor mitgeben, dass er nie aufhört zu schreiben. Ich wünsche ihm alles Gute!

Mein Lesegenussmoment

Den heutigen Donnerstag, 23. April 2020, den Welttag des Buches, zelebriert das Bibliotheksteam mit einer tollen Fotoaktion.

Ausgehend vom heurigen Motto des Welttages "Ich schenk dir eine Geschichte" wurden Schüler*innen, Lehrpersonen, Schulwarte*innen, Mitarbeiter*innen in der Verwaltung, Direktor*in, usw. im Vorfeld eingeladen, ihre Lesegenussmomente festzuhalten und diese Momente in dieser für alle schwierigen und ungewohnten Zeit der Schulgemeinschaft zu schenken. Bereits Johann Wolfgang von Goethe wusste "Es ist ein großer Unterschied, ob ich lese zu Genuss und Belebung oder zu Erkenntnis und Belehrung."

Die spannendsten, kreativsten und genussvollsten Lesemomente zeigen wir euch hier auf unserer Homepage und hoffen, dass diese Lesegenussmomente auch euch zum Lesen animieren und die Lust am Lesen wecken. Lesen kann man nämlich überall: im Liegestuhl, in der Hängematte, in der Badewanne, im Garten, auf dem Home-Trainer, usw. Klickt euch durch die Fotogalerie!

Vielen Dank allen, die durch ihren Fotobeitrag diese Aktion mitgetragen haben und ihre genussvollen Lesemomente mit uns teilen.

Les(e)bar

Ab 09. Dezember 2019 wurde in der Schulbibliothek ein ausgewähltes Lesebuffet arrangiert! Vom kleinen Happen für Zwischendurch bis zur raffinierten literarischen Komposition, ob edel und klassisch, frisch und fruchtig, kross und saftig, herzhaft mild oder scharf gewürzt …. Für jeden Geschmack waretwas dabei.

Wer  drei einfache Fragen zum Inhalt des gelesenen Buches bei der Rückgabe richtigbeantwortem konnte, bekam eine süße Überraschung, gespendet von der Firma LOACKER, und ein Los. Damit nahm er/sie auch automatisch am Lesefest mit Verlosung im Frühjahr 2020 teil.

Leider konnte das geplante Lesefest nicht stattfinden, wollen wir auf die Prämierung der fleißigsten Leser*innen nicht verzichten, jedoch wollten wir auf die Prämierung der fleißigsten Leser*innen nicht verzichten: 
Vier Schüler*innen durften sich über den ersten, zweiten und dritten Platz freuen. Der dritte Platz wurde an zwei Schüler*innen vergeben (selbe Punkteanzahl).

1. Platz: Martina Plattner (Schülerin der Klasse S 3A)
2. Platz: Sophie Mahlknecht (Schülerin der Klasse SV 2)
3. Platz: Julia Donat (Schülerin der Klasse S 1A) und Julia Resch (Schülerin der Klasse S 1D)

Das Bibliotheksteam gratuliert den Gewinner*innen und bedankt sich auch bei allen für die rege Teilnahme an der Leseaktion.

Wir hoffen ihr hattet auch Spaß beim Lesen und Quizzen – und das nächste Jahr starten wir wieder voll durch. Dann hoffentlich mit einem schönen Lesefest!!

Dem Missbrauch auf der Spur

Am Mittwoch, 4. Dezember um 10.35 Uhr besuchte uns der Autor, Bauunternehmer und Sänger in Personalunion Horst Moser. Die Schüler*innen der Klassen T 3A und S 5C setzten sich mit seinem jüngsten Roman „Kleinstadtidyll“ und dessen gleichermaßen brisanten wie aktuellen Thematik auseinander: dem sexuellen Missbrauch in der Kirche und der Frage des Machtmissbrauchs in einer fiktiven Gebirgsregion wie der unseren.

"Echt, inspirierend, stark!"

Das waren nur einige der Reaktionen nach der Lesung unseres Ex-Schülers Max Silbernagl aus seinen Buch 'Gedankensprung':

Gedanke Nr. Treihunderttausendsechshundertdreiundzwanzigkommafünfundachtzig
(weil nicht zu Ende gedacht)

Das Wetter ist gleich unberechenbar,
wie das Gemüt, meinerseits.
Es nieselt vor sich hin, langsam, beständig,
spendet Energie, spendet Kraft.
Von einem Moment, voller Sonnenschein
kann ein Sturm folgen, tiefste Nacht.
Oh du mein Gemüt unberechenbarste Laune der Natur.
Du formtest meinen Charakter,
machtes mich zu dem der ich bin...

Max Silbernagl sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl - und sein Motto lautet : "Keep on rolling, baby! Aufgeben tut man Briefe oder Postkarten."

Durch seine Beeinträchtigung sieht er die Welt aus einer anderen, entschleunigten Perspektive. Mit seinem Buch möchte er die Leser*innen vor allem zum Nachdenken bringen und ihnen einen Einblick in seine oft ironische, aber auch kritische und manchmal verwirrende Gedankenwelt bieten.

Max Silbernagl über sein Buch: „Mein Gehirn ist mein bester Ideengeber. Es spielt mir immer wieder einen Streich, schreit mir etwas in meine Ohrmuschel und ich schreibe diese Worte, Verse, Sätze auf. Mein Ziel ist es, ein möglichst ehrliches Bild meiner Gedanken wiederzugeben, welches es dem Leser dennoch erlaubt, sich selbst eine Meinung über den Inhalt zu bilden.“

Max Silbernagl schreibt Gedichte und Kurzgeschichten seit er 12 ist. Er nahm an diversen Poetry Slams teil und schrieb für Zeitungen und Zeitschriften. Als Sänger der Punkband "Chaos Junkies" schreit er sich die Seele aus dem Leib - mit seinem Buch "Gedankenhochsprung" ist es ihm nun gelungen, in seinem Kopf etwas Platz zu schaffen.

Schüler*innen schreiben den Zahlenteufel weiter

Robert hat das Träumen satt. Weil ihm die unheimlichsten Dinge im Traum passieren, beschließt er, es nicht mehr zu tun. Doch da hat er die Rechnung ohne den Zahlenteufel gemacht! Plötzlich ist er da: zwölf Nächte hindurch jongliert der Zauberer mit Zahlen, die Robert immer mehr in ihren Bann ziehen. So spannend hat er sich Mathematik nicht vorgestellt.

Die Schüler*innen der SV2 haben sich mit dem Buch von Hans Magnus Enzensberger beschäftigt und selbst die Geschichte von Robert und dem Zahlenteufel mit viel Witz und Liebe zum Detail weitergeschrieben- und gezeichnet. Die Texte über "Die dreizehnte Nacht" sind in den Vitrinen vor der Bibliothek ausgestellt und laden zum Lesen ein. Und vielleicht möchte sich ja jemand das Buch ausleihen und einen ganz neuen Zugang zur Mathematik für sich entdecken!

Pssst... wir lesen

Am Donnerstag, 24.10.2019 findet in Südtirol zum elften Mal der "Tag der Bibliotheken" statt. Zum ersten Mal wurde dieser besondere Tag am 24. Oktober 1995 unter der Schirmherrschaft des früheren deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ausgerufen. Seitdem machen an diesem Tag die Bibliotheken in ganz Deutschland und seit 2009 auch jene in Südtirol mit besonderen Aktivitäten und Veranstaltungen auf ihre vielfältige Rolle als Informations-, Bildungs- und Lernort, als Kulturvermittler, sozialer Treffpunkt und Ort der Muße aufmerksam.

Auch unsere Schulbibliothek beteiligt sich an dieser Aktion und gestaltet während der dritten Unterrichtsstunde die individuelle Lesestunde. Jede und jeder - egal ob Schüler*innen, Lehrpersonen, nicht unterrichtendes Personal, usw. - wählt den Text, die Geschichte, das Buch, u. ä. selbst aus und liest eine Unterrichtsstunde lang leise im eigenen Lesetempo. Falls nötig, kann der „Lesestoff“ in den Tagen vorher in der Bibliothek besorgt werden.